Der günstige Allrounder

Pulverlöscher sind in erster Linie aufgrund des geringen Anschaffungspreises und der breiten Brandklassenabdeckung interessant. Gerade als Dauerdruck-Löscher sind sie die günstigste Möglichkeit, Feuerlöscher zu bekommen – und sind dabei noch in der Lage, Brände der Klassen A, B und C zu bekämpfen. Doch wie so oft im Leben, hat die günstigste Alternative mindestens einen Haken – manchmal aber auch mehrere!

Korrosion vorprogrammiert

Pulverlöscher können Fluch uns Segen zugleich sein. Auf der einen Seite auf jeden Fall besser, als gar keinen Feuerlöscher zu haben – auf der anderen Seite kann das Löschpulver sowohl kurz- als auch langfristig Schaden an im Löschraum befindlichen Anlagen entstehen lassen, gerade an metallischen Oberflächen und elektronischen Geräten. In einem Artikel des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. heißt es:

Nach dem Einsatz von Löschpulver sind in der Regel umfangreiche Reinigungsarbeiten notwendig – und das so schnell wie möglich, denn das Pulver wirkt korrosiv. Metalloberflächen müssen also unverzüglich und gründlich gereinigt werden, um Korrosionsschäden zu verhindern.

Erschwerend hinzu kommt, dass bei elektronischen Geräten oftmals nur noch ein Austausch hilft. Pulverlöscher sollten also nach Möglichkeit niemals in Bereichen sensibler Elektronik, in PC- oder Server-Umgebungen oder generell in Büros eingesetzt werden. Die Schäden des Löschmittels übersteigen mitunter die durch das Feuer entstandenen Schäden – und das kann ja nicht im Sinne des Geschädigten sein.

Fluch und Segen

Ein weiteres Beispiel für den Negativeffekt von Pulver als Löschmittel:

In einem anderen Fall wurde das Feuer in einer Kirche aus dem 15. Jahrhundert glücklicherweise schnell gelöscht. Aber wegen der 15 Kilogramm Löschpulver, die dabei verwendet wurden, war eine aufwendige Restaurierung des Gotteshauses mit dessen zahlreichen wertvollen Gemälden und Skulpturen nötig.

Auch in diesem Fall war der Schaden durch Pulverlöscher enorm hoch – wenngleich zumindest verhindert wurde, dass das Feuer das gesamte Gebäude samt Inhalt niederbrennt und somit unwiederbringlich zerstört wird.

Schaum als Alternative

Schlussendlich ist es wichtig, überhaupt Feuerlöscher parat zu haben. Allerdings, so auch die Empfehlung der Berliner Feuerwehr, sollte bei der Anschaffung auf Pulver verzichtet und dafür lieber die in der Anschaffung etwas teureren Schaumlöscher gewählt werden. Diese hinterlassen nach Löscharbeiten weit weniger Probleme als ihre Pulver-Pendants.

Um die Folgeschäden eines Feuers in Grenzen zu halten, empfehlen wir Schaumlöscher
– Björn Radünz, Berliner Feuerwehr


 

Den gesamten Artikel des IFS e.V. kann man unter folgendem Link einsehen: http://www.ifs-ev.org/korrosiv-und-schwer-wieder-loszuwerden/ 

Infothek: Schaumlöscher

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